Ich liebe ja Ballett und Weihnachten, also was bietet sich da besser an, als sich zur Weihnachtszeit das Ballett „Der Nussknacker“ in der Deutschen Oper anzusehen? So viel schon mal vorweg: ich war von Anfang bis Ende verzaubert und würde mir die Aufführung des Berliner Staatsballetts jederzeit wieder ansehen! Danke für den wundervollen Abend!
Beim Nussknacker wird die Geschichte um das Mädchen Clara, das in der Weihnachtsnacht mit zum Leben erwachten Figuren einige Abenteuer zu bestehen hat, erzählt.
Im ersten Akt erfahren wir eine kurze Einführung von Drosselmeier und schwenken dann rüber in die weihnachtliche Kulisse – ein wunderschönes Ambiente, noch getoppt durch erlesene Kostüme der Weihnachtsgäste und natürlich den grazilen Bewegungen der Tänzer. Wir sehen den Weihnachtsabend, wo die Geschenke bei der Familie Stahlbaum verteilt werden und auch der Konflikt zwischen Clara und ihrem Bruder wird thematisiert. Besonders waren auch die Tänzer, die als mechanische Puppen auftreten. Nachdem die Gäste verabschiedet sind, treten wir in Claras Traum ein.
Wir sehen den bösen Mäusekönig, der die unheimliche Seite des Patenonkels Drosselmeyer darstellen soll und die Mäuse, die versuchen Clara ihren Nussknacker wegzunehmen. Doch beschützt von einer Soldatenarmee gelingt es den Mäusen nicht Clara ihr geliebtes Geschenk zu entreißen.
Und dann können wir gespannt zusehen, wie der Nussknacker größer und größer wird und sich schließlich als schöner Prinz herausstellt.
Im zweiten Akt werden wir weiter mitgenommen in eine fantastische Traumwelt, in der Muffins zu Gebirgen werden und Cocktailschirme Schatten spenden. Unterstreicht wird die traumhafte Welt durch fabelhafte Kostüme. Jede neue Szene lädt zum Träumen ein und der Zuschauer wird mitgerissen. Besonders schön im zweiten Akt ist der Abschluss durch Clara und ihren Prinzen, die ein zauberhaftes Duett tanzen.
Die Inszenierung und Choreografie übernahm Nacho Duato, der sich in seiner Fassung an den beliebten Familienklassikers, der 2013 am Sankt Petersburger Mikhailovsky-Theater seine Uraufführung feierte und zuletzt auch an der Mailänder Scala zu sehen war, stark an der Geschichte „Nussknacker und Mäusekönig“ von E.T.A. Hoffmann, die vor 200 Jahren in Berlin zuerst veröffentlicht wurde, orientierte. Die Musik stammt von Peter I. Tschaikowsky. Bei dieser Vorstellung war Maria Eichwald als Clara und Claudio Coviello als Nussknacker-Prinz zu sehen.
Ich kann jedem das Ballett nur ans Herz legen. In diesem Jahr kann die Vorstellung heute (09.12.) und noch am 28. und 30.12. angesehen werden. 2017 kann die Vorstellung am 02.01. besucht werden. Ich wünsche euch viel Spaß!
(Beitragsbild: Der Nussknacker © Fernando Marcos)