Mozarts „Zauberflöte“ in der Komischen Oper

Ich war vor Kurzem zu Gast in der Komischen Oper, um mir die Zauberflöte anzusehen. Vorab durfte ich die Darsteller kennenlernen und mir Backstage einen Eindruck von der Produktion verschaffen. Und natürlich habe ich es mir auch nicht nehmen lassen einmal auf die Bühne zu treten, auf der kurze Zeit später Mozarts „Zauberflöte“ gespielt wurde. Eine tolle Oper und eine wundervolle Inszenierung!

Vor der Inzenierung durfte ich mir Backstage alles ganz genau ansehen… Ein ganz anderes Gefühl einmal hinter die Kulissen zu schauen und den riesigen Aufwand einer Produktion zu sehen. Da sind zum einen die technischen Feinheiten, damit später Animamtion und Mensch bestens miteinander spielen können, aber auch sicherheitstechnische Aspekte, die berücksichtigt werden müssen, damit der Opernsänger sich auch in schwindelerregenden Höhen ganz auf seinen Gesang konzentrieren kann und keine Angst haben muss zu stürzen. Natürlich habe ich auch einen Abstecher zu den Garderoben und der Maske gemacht und mit dem einen oder anderen Darsteller kurz vor seinem Auftritt gesprochen. Ihr wollt auch einmal hinter die Kulissen der Komischen Oper schauen? Das ist kein Problem, denn es werden Führungen angeboten!

Allerdings sind diese Termine, wie ihr euch vorstellen könnt, heiß begehrt, weswegen ihr euch am besten direkt heute noch einen Platz sichert! Die Termine können bei der Komischen Oper angefragt werden und sind auch auf der Homepage einsehbar. Es werden übrigens auch Führungen für Blinde und Sehbehinderte angeboten!
Aber kommen wir nun zu der Oper selbst…

Jeder kennt die weltberühmte Oper von Mozart, aber die Produktion der „Zauberflöte“ an der Komischen Oper ist etwas Besonderes, denn sie ist auch eine Hommage an legendäre Stummfilmfiguren wie Buster Keaton und Nosferatu. Wie das genau aussieht? Die Opernsänger spielen hier gegen übergroße Animationen auf der Leinwand, denn die Inzenierung wird hier als eine Mischung aus Stumm- und Zeichentrickfilm gezeigt.

Neben großartigen Stimmen lebt die Inszenierung von lustigen Szenen, Glamour und vielen Überraschungen auf der Leinwand, denn diese „Zauberflöte“ will vor allem auch lustig sein, denn wenn z.B. Papageno vom wilden Leben und Frauen träumt, dann räkeln sich auf der Leinwand knapp bekleidete Elefantendamen in Gläsern wie die Burlesquetänzerin Dita von Teese.

Die neue „Zauberflöte“ lebt hier von der Zweidimensionalität der Leinwand und das ist der Komischen Oper wirklich überwältigend gelungen. Neben ausgezeichneten Stimmen wird bei dieser Inzenierung auch viel Witz und Charme geboten. Bravo und danke für den ausgezeichneten Abend!

(Beitragsbild: Iko Freese / drama-berlin.de)