Premiere von „Honig im Kopf“ im Schlosspark Theater

2014 griff der Film von Til Schweiger in „Honig im Kopf“ die schwere Krankheit auf und schaffte es ein ernstes Thema trotzdem mit viel Humor auf die große Leinwand zu bringen. Nun feierte das gleichnamige Theaterstück Premiere in Berlin. Ich hatte den Film zuvor nicht gesehen und war emotional sehr berührt – eine so schwere Krankheit mit viel Humor verpackt. Ab Juni 2017 ist das Stück wieder im Schlosspark Theater zu sehen.

(c) Jonny Wen
(c) Jonny Wen

Im Film von Til Schweiger spielt Dieter Hallervorden den Amandus, und sein Steglitzer Schlosspark Theater zeigt jetzt auch die Uraufführung der Bühnenfassung von Florian Battermann, in der Regie von René Heinersdorf. Hallervorden hat die Hauptrolle an Achim Wolff abgegeben.

Leinwand, zwei Bücherregale, später ein Lenkrad, um Autofahren zu simulieren: mehr braucht’s dazu nicht (Bühne: Stephan von Wedel). Gezeigt wird ein rüstiger Renter, der mehr und mehr vergisst und für den die alltäglichen Aufgaben zur Herausforderung werden. Betrachtet wird die Krankheit größtenteils aus den Augen eines Kindes, nämlich der Enkelin, die ihren Opa über alles liebt und nicht aufgeben will. Wo die Eltern (Karsten Speck als Vater) oftmals an das Ende ihrer Kräfte gelangen und weniger Geduld mitbringem, so tut die Enkelin alles für ihren Opa und entführt ihn sogar nach Venedig, in der Hoffnung, er erinnere sich an frührere Zeiten.

Doch egal wie viel Humor in das ganze Stück gepackt worden ist, so ist Alzheimer eben überhaupt nicht zum Lachen und daher habe auch ich bei der Premiere das eine oder andere Tränchen vergossen. Dennoch lohnt sich das Stück, also schaut es euch auf jeden Fall an!