Jeder kennt wohl den wunderbaren Film „Sister Act“ mit Whoopi Goldberg – ich habe ihn damals auf meiner Konfirmantenfahrt gesehen. Umso mehr habe ich mich auf die neue Inszenierung des Klassikers von 2006 gefreut. Wie die Premiere war? Lest selbst!
Für alle, denen die Handlung von „Sister Act“ nicht bekannt ist, möchte ich kurz umreißen worum es geht. Im Film wird Whoopi Goldberg als Nachtclubsängerin Zeugin, wie ihr Geliebter einen Mord begeht, sie soll gegen ihn aussagen, muss aber zur ihrer eigenen Sicherheit bis zum Prozess untertauchen und zwar in einem Kloster!
So auch im Musical… Doch warum soll Deloris ausgerechnet in einem Kloster untertauchen? Dem Polizeibeamten, den Deloris noch aus Schulzeiten kennt, erscheint dies als der bestmöglichste Ort, weil sie hier keiner vermuten würde. Für die unangepasste, freizügige Deloris van Cartier der wahrscheinlich schlimmstmöglichste Ort, da sie hier permanent gegen den strengen Regel- und Moralkodex verstößt und als einzige schwarze Frau unter lauter Nonnen in schwarzen Kutten auch einsam hervorsticht.
Die Musik im Musical stammt von Alan Menken. Alan ist bereits mehrfach oscar-gekrönter Disney-Komponisten, der seine Scores zu Trickfilmen wie „Die Schöne und das Biest“, „Der Glöckner von Notre Dame“ und „Arielle, die Meerjungfrau“ später alle zu Musicals umformte. Allerdings stammte der Soundtrack von „Sister Act“ eben nicht von ihm, was das Musical schon mal zu etwas Neuem machte. Alan bringt das Stück in die Disco-Ära und bringt ordentlich Tempo ins Musicals, z.B., als Aisata Blackman als Deloris mit zwei Sängerinnen den Eröffnungssong „Zeig mir den Himmel“ hinlegt, als wären sie Donna Summer und die Supremes.
Deloris macht aus dem erst mal grauenhaft klingenen Chor der Nonnen eine Singeschar mit Disziplin und Einklang, wodurch sie mehr und mehr ein vollwertiges Mitglied der Nonnengemeinschaft wird. Am Ende des Stück darf der Chor nicht nur himmlische Gospels schmettern, die Nonnen dürfen dann auch Glitter auf ihren Kutten tragen, die Discokugel kreiselt selbst in der Kirche und der Dirigent Shay Cohen gibt als Papst aus dem Orchestergraben seinen Segen. Und es gibt ein Happy End für Deloris. Nichts nur, dass sie endlich echte Freundinnen in ihren Schwestern gefunden hat, sie findet auch die große Liebe!
Bis zum 25. Februar 2017 spielt das Stück noch im Stage Theater des Westens, Kantstr. 12. und ihr könnt online oder unter Tel.: 0180 5 4444 Tickets bekommen. Die Termine sind jeweils Di., Do., Fr. 19.30 Uhr, Mi. 18.30 Uhr, Sa./So. 14.30 und 19.30 Uhr.
Lasst euch dieses tolle Musical nicht entgehen und schreibt mir gerne, wie es euch gefallen hat!
