Wie bereits angekündigt, war ich zur Premiere des Balletts „The Great Gatsby“ in Berlin eingeladen. Das Ballett wurde an diesem Tag erstmalig in ganz Deutschland aufgeführt. Danke für den wunderschönen Abend!
Um kaum eine andere Romanfigur werden so viele Legenden geschürt, wie um Jay Gatsby, denn weder in dem Roman noch in der Verfilmung von 2013, wo Leonardo DiCaprio die Hauptfigur Jay Gatsby spielt, wird verraten, wie Gatsby zu seinem märchenhaften Reichtum gekommen ist. Und dennoch fasziniert diese Figur Menschen auf der ganzen Welt, denn sie spiegelt den amerikanischen Traum wieder, vom Tellerwäsche zum Millionär. Und doch verkörpert die Figur so viel mehr, denn sie spiegelt die existenzielle Einsamkeit des Menschen wieder, der in diesem Fall nur von der Liebe zu Daisy angetrieben wird, um sie für sich zu gewinnen und doch so tragisch endet. Gatsby scheitert, es kommt nicht zum Happy End…
Und genau diese Geschichte wurde bei dem von Dwight Rhoden, der u.a. auch für den „Cirque Du Soleil“ tätig ist, inszeniert, der aus dem zeitlosen Stoff ein Zusammenspiel aus klassischem Ballett, modernem Tanz und Filmprojektion schafft. Die Musik stammt aus der Feder von Konstantin Meladze und Denis Matvienko übernahm die Titelrolle.
Das Ballett überzeugt durch klassische Elemente, aber überrascht auch durch viele Specialeffekts. Für mich, die die Geschichte kennt, war es wunderschön anzusehen, wie man diese in einem Ballett vereinen kann. Ein Ballett, das nicht ohne Grund bereits weltweit Tausende begeistert hat!